Donnerstag, 16. April 2009

Fünfter Akt

Ich bin dann wirklich an den Amazonas gereist. Erfahren habe ich das am Montag spätnachmittag, in Recife, ohne Koffer. Geflogen bin ich am Dienstag. In Manaus erwartete mich und meinen offiziellen Begleiter ein Fremdenführer der Spitzenklasse: der hatte auf dem Dach des Teatro Amazonas als kleiner Junge Drachen steigen lassen, den Präsident der Militärjahre, Castelo Branco, zum persönlichen Freund, und auch sonst allerlei abenteuerliche Geschichten zu erzählen.

Zum Glück ging es bald weiter in den Urwald. Beziehungsweise: auf den Fluss. Denn die nächsten Tage verbrachten wir in einer schwimmenden Pension, von der aus wir uns per Kanu oder Boot fortbewegten zu anderen schwimmenden Häusern oder Pfahlbauten. Es ist Regenzeit und große Teile des Amazonasgebiets sind überschwemmt. Wie es wohl sein muss, monatelang nicht weiter laufen zu können als von einer Seite des Hauses bis zur anderen? Mit fiel das Sitzen schon am zweiten Tag schwer. Deswegen gehe ich jetzt zum Capoeira-Training, anstatt weiter zu schreiben. Bis morgen!

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